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Über 1700 Menschen an Israel-Kundgebung der ICZ

11. Oktober 2023 Michael

 

Am Dienstagabend, 10. Oktober 2023 versammelten sich mehr als 1700 Menschen auf dem Münsterhof in Zürich, um ihre Solidarität mit Israel angesichts der jüngsten Hamas-Angriffe zu zeigen. Die Kundgebung wurde durch die ICZ organisiert und von verschiedenen jüdischen und anderen Organisationen unterstützt. So läuteten um 18:00 Uhr die Glocken von Gross- und Fraumünster für die Opfer der Hamas-Gewalt, und die Teilnehmenden zeigten Schweizer und israelische Flaggen sowie Plakate mit Botschaften wie «Unsere Liebe ist stärker als ihr Hass» oder «Free Gaza from Hamas».

 

 

Um 18:15 Uhr wurde auf dem Münsterhof die eigentliche Kundgebung durch ICZ-Präsident Jacques Lande eröffnet. Nach einer Schweigeminute zum Gedenken an die Opfer des Angriffs formulierte der Gemeindepräsident klare Forderungen. Er drängte den Bundesrat dazu, die Hamas endlich offiziell als Terrororganisation zu kennzeichnen und seinen internationalen Einfluss einzusetzen, um die Unversehrtheit und umgehende Freilassung der israelischen Geiseln zu gewährleisten. Zusätzlich sollte die Unterstützungszahlungen an Organisationen, die Mittel an Einrichtungen mit Verbindungen zur Hamas verteilen, sofort eingestellt werden. Weiter forderte er, alle Zahlungen in palästinensische Gebiete auf ihre rechtmässige Verwendung zu überprüfen. Darüber hinaus sollte der Bundesrat sicherstellen, dass alle in Israel befindlichen Schweizer Touristen sicher in ihre Heimat zurückkehren können.

 

Danach sprach Mario Fehr, Regierungspräsident des Kantons Zürich, der extra aus diesem Anlass seine Ferien unterbrach. Er machte klar: «Seit dem Ende des Holocausts wurden nie mehr so viele Jüdinnen und Juden an einem Tag getötet wie bei den Terrorattacken der Hamas am Samstag.» Er betonte die Bedeutung der Solidarität mit Israel und wiederholte die Forderung, die Hamas als Terrororganisation einzustufen. Er kritisierte weiter die Schweizer Aussenpolitik, forderte ein Verbot der Hamas in der Schweiz und versprach finanzielle Unterstützung für den Wiederaufbau in Israel. Abschliessend betonte der Zürcher Sicherheitsdirektor, dass Stadt- und Kantonspolizei alles unternehmen, «dass jüdische Einrichtungen geschützt werden und dass unsere jüdischen Nachbarinnen und Nachbarn sich hier in Zürich (aber auch in der ganzen Schweiz), weiterhin sicher fühlen».

 

Die Botschafterin Israels in Bern, Ifat Reshef, bewegte die Anwesenden mit ihrer emotionalen Ansprache. Sie sprach offen von den grausamen Taten, die am vergangenen Samstag in Israel verübt wurden, darunter Entführungen, Morde und Vergewaltigungen. Dabei betonte auch sie die dringende Notwendigkeit, die Hamas als Terrororganisation offiziell anzuerkennen. Sie sprach von einem «Platz voller Liebe und Unterstützung» und sie zeigte sich stolz über die Solidarität, die in Zürich demonstriert wurde. Die Botschafterin versicherte, dass Israel alles in seiner Macht Stehende tun werde, um die Sicherheit seiner Bürger wiederherzustellen, und betonte gleichzeitig den Wunsch nach einem Ende des Krieges, da sie die Hässlichkeit des Konflikts gut verstehe. Die Botschafterin wurde mit herzlichen Sprechchören verabschiedet und trug dazu bei, die Bedeutung der Kundgebung für die Unterstützung Israels zu unterstreichen. Im Anschluss sprachen Brigitte Bos-Portmann, Vizezentralpräsidentin der Gesellschaft Schweiz-Israel, und Joëlle Weil, ehemalige freie Israel-Korrespondentin.

 

Am Ende der bewegenden Kundgebung auf dem Münsterhof in Zürich erklang kurz nach 19 Uhr die israelische Nationalhymne «Hatikva» (zu Deutsch: die Hoffnung). Mit diesem symbolischen Akt wurde die Veranstaltung zur Solidarität mit Israel und zur Unterstützung der Opfer von Gewalt beendet. Die vielen Hundert Teilnehmenden aus der ganzen Schweiz verliessen den Platz mit einem Gefühl der Einheit und Verbundenheit in diesen schweren Stunden.