Veröffentlicht vor 5 Jahren • veröffentlicht von Michael

«Nichts ist unmöglich, To…ni»

Seit 23 Jahren arbeitet Antonio «Toni» Della Tommasa in der ICZ und ist der Mann, der das gesamte Gebäude in- und auswendig kennt. Und alle hier im Gebäude kennen ihn. Gibt es irgendein Problem, ist etwas defekt, steht ein Event an, der organisiert werden muss, ist er die Anlaufstelle und weiss mit Rat, Tat und Lösung mit seinem südländischen Charme zu helfen. Wie ist der gebürtige Italiener aus Lecce aber 1996 überhaupt zur ICZ gekommen? «Damals arbeitete mein Schwiegervater als Hauswart hier. Ich war auf der Suche nach einer neuen Stelle und habe mich zuerst bei der American School beworben. Die ICZ hörte davon und schlug meinem Schwiegervater vor, dass ich doch einfach hier beginnen soll.»

 

Wenn man Toni den Allrounder fragt, was ihm in diesen Jahren bei der ICZ am meisten gefallen hat, ist die Aufzählung lange. Aber von einem grossen Fest, das vor ca. 15 Jahren in der ICZ stattgefunden hat, schwärmt er mit leuchtenden Augen besonders: «Du musst dir vorstellen, der Gemeindesaal wurde in einen Wald verwandelt! Wir hatten sogar Bäume mit Laub am Boden, das war gigantisch. Alles war grün und atemberaubend. Natürlich hat das auch sehr viel Aufwand für mich und mein Team bedeutet. Aber das machen wir gerne.» Aus dem Gespräch kommt immer wieder eines heraus, nämlich, dass er immer alles Mögliche versucht, die Wünsche der ICZ-Mitglieder zu erfüllen. «Ich versuche mich immer wieder in die Person, die mir gegenüber steht hineinzuversetzen und spüre dann, wie wichtig dieser ein Anliegen ist. Dann wäre ich ja auch froh, wenn mir jemand helfen könnte. Und wenn ich derjenige bin, ja dann macht mich das zufrieden. Wir sind eine Gemeinschaft, das gehört eben dazu. Und jemand muss ja den Job machen», fügt er mit einem verschmitzten Lächeln hinzu.

 

In diesen 23 Jahren haben sich seine Arbeiten im Hausdienst schon auch verändert. Aufgaben kamen hinzu, wie z.B. die ganze Technik im Saal bei Anlässen zu bedienen, bei Anfragen für Events ist er für das Organisatorische zuständig, geht mit dem Auftraggeber alle Möglichkeiten durch und berät gekonnt aus seiner langen Erfahrung. Was viele nicht wissen, sagt er, dass seine Präsenz- bzw. Arbeitszeit keiner wirklichen Regel folgt. Er und sein Team arbeiten schichtweise beinahe ununterbrochen, so auch an Wochenenden. Sein Handy ist immer dabei, also ist er immer auch im Pikettdienst. «Wichtig ist, dass alles läuft. Da muss man einfach Prioritäten setzen. Und jeder Tag ist auch eine Überraschung, darum kann man nicht alles planen.» Es kam auch schon vor, dass «unser Toni» zwischen zwei Feiern mit seinem Team in einer nächtlichen Operation den ganzen Saal räumen, putzen und neu einrichten musste. Was so einfach klingt, ist ein imenser Aufwand, bedenkt man, dass der Saal bis zu 350 Personen fassen kann, sobald es eine Feier ist, bei der gegessen wird. Sonst sind es 450 Personen.

 

Ist ihm das alles nicht manchmal zu viel? «È weisst du, ich bin ein Mensch der in Balance ist. Ich kann vieles gelassen anschauen und sehe nicht in allem ein Problem. Ich bin ein Lösungsmensch. Und wenn ich mal was für mich mache, dann mache ich Sport oder ich tanze», grinst er. In seiner Freizeit tanzt der Südländer mit Leidenschaft regelmässig Salsa.

 

Toni gehört noch dieser Generation an, die mehr als pflichtbewusst seine Arbeit ausübt. Er denkt über den Tellerrand hinaus und so auch nicht selten für andere mit. Er arbeitet unermüdlich ohne Wenn und Aber, hinterfragt jedoch schon auch, wenn etwas nicht wirklich Sinn ergibt. Wer mit einem Anliegen zu Toni kommt, weiss, dass alle immer gleich behandelt werden und er seiner Linie treu bleibt: Fairness, egal wer vor ihm steht.

 

In die Zukunft blickt er gewohnt gelassen: «Schauen wir was kommt. Und dann machen wir weiter. Aber etwas, was ich dir auf den Weg geben möchte, ist ein Spruch, der mir mein Vater mitgegeben hat: ‘Tue Gutes und vergiss es. Tue Schlechtes, erinnere dich daran’. So und jetzt an die Arbeit, ich muss wieder los!»

 

Interview: Teresa Schäppi